Bestätigt - 12.07.2024

(Übersicht zur Schneise - Icons = bekannte Schadensorte; Gelbe Pfeile = bekannte Fall-/Wirkungsrichtungen im Bereich)

Die ersten bekannten Auswirkungen durch den Tornado entstanden nördlich der L586 zwischen zwei Waldgebieten westlich von Sendenhorst (51.858, 7.780). Hier hinterließ der Tornado eine über 500 Meter lange, wenige Meter breite Spur in Feldern (s. Bild 1-2) und entwurzelte einen Baum in nordwestliche Richtung (s. Bild 2 - TRA, DoD 3: IF1). Ein Video zeigt den Tornado im Bereich (Zum Video - X / Twitter). Anschließend zog der Tornado durch des Randbereich des darauffolgenden Waldgebiets und knickte hier teils große Äste in östliche Richtung ab (s. Bild 3). In einer Baumreihe südlich der Straße «Storp» (51.867, 7.779) wurden drei Bäume in östliche Richtung entwurzelt/abgeknickt (s. Bild 4 - TSA, DoD 2: IF1).

(Bild 1-4 - ©TorKUD)

Nördlich der Straße zog der Tornado direkt über ein großes Grundstück mit zwei Gebäuden (51.868, 7.780), deren Dächer teilweise abgedeckt und durch herabfallende Äste beschädigt wurden (s. Bild 8 - Gebäude unkenntlich gemacht). Im Bereich stürzten zahlreiche Bäume um (s. Bild 5-6 - TRA, DoD 3: IF1). Ein großer, abgeknickter Zwiesel verfehlte das Haus nur knapp (s. Bild 7-8). 

(Bild 5-8 - ©TorKUD)

(Bild 9-13 - ©TorKUD)

Der Tornado überquerte anschließend ein Waldgebiet, das nicht genauer untersucht wurde. Nördlich des Waldgebiets (51.880, 7.785) entstand erneut eine begrenzte Spur im Feld (s. Bild 14). An der Straße «West II» (51.881, 7.786) kam es in einem schmalen Bereich zu abgeknickten Ästen, die einige Meter weit auf das Feld nördlich der Straße verfrachtet wurden (hauptsächlich TRA, DoD 1: IF0.5), sowie einem abgeknickten, kleinen Baum (s. Bild 15). Zwischen der Straße und dem Westerbach entstanden erneut Spuren im Maisfeld. Kurz darauf kam es zu Schäden in einem Wäldchen direkt am Bach (s. Bild 17 - TSA, DoD 1: IF1). Ein Hof nördlich des Westerbachs (51.887, 7.784) wurde, erkennbar an den dortigen Feldspuren, vom Tornado gestreift. Zum Zeitpunkt der Vorortdokumentation waren hier keine Schäden ersichtlich.

(Bild 14-17 - ©TorKUD)

Die letzten sicher durch den Tornado hervorgerufenen Auswirkungen entstanden nördlich der L520 (51.893, 7.78), wo in zwei Waldgebieten punktuell Äste und vereinzelt Bäume abknickten (s. Bild 18-19). Hier verliert sich die durchgehende, deutlich erkennbare Tornadoschneise. Im Bereich Wettendorf / L793 (51.921, 7.785 / 51.930, 7.770) fanden sich äußerst punktuell weitere, meist schwachen Schäden (s. Bild 20-21). Diese liegen waagerecht etwa einen Kilometer voneinander entfernt. Da im Bereich Drohnenflugverbot besteht, konnte dieser jedoch nicht genauer auf Feldspuren untersucht werden. Auf aktuellen Satellitenbildern sind keine Spuren oder sonstigen Auswirkungen erkennbar, was die Annahme stützt, dass sich der Tornado bei Everswinkel auflöste und somit kein direkter Zusammenhang zum Tornado in Telgte besteht.

(Bild 18-21 - ©TorKUD)

(Radarbilder - ©Bram van't Veen / NLradar | Weißer Punkt = Sendenhorst (Tornado trat westlich davon auf))

Vorortdokumentation erfolgte am 14.07.2024 durch
Hendrik Sass (TorKUD)

Bilder / Videos zur Verfügung gestellt von
Bram van't Veen / NLradar

Zum Fall in der Tornadoliste

Kartenhintergrund ©Google

©TorKUD

Kontakt