Bestätigt - 21.12.2023
Maximale Intensität
F2 T4 / IF2 (~ 220 km/h)
Datum & Uhrzeit
21.12.2023 | gegen 19:50 MEZ
Tote/Verletzte
0/2 (mindestens)
Betroffener Bereich
≥ 16.7 Kilometer lang
~ 370 Meter breit (max.)
NW - SO
Betroffene Orte
(Köln), Poll, Westhoven, Rodenkirchen, Weiß, Zündorf, N Libur, Spich, Oberlar (Troisdorf)
(Übersicht zur Schneise von Poll bis Westhoven - Icons = bekannte Schadensorte; Gelbe Pfeile = bekannte Fall-/Wirkungsrichtungen im Bereich; gestrichelter Bereich = undokumentiert)
Im Innenstadtgebiet von Köln kam es zunächst zu eher isolierten, weit gestreuten Schäden, die sich dem Tornado nicht klar zuordnen lassen. Betroffen waren vor allem der »Hohenzollernring«, die »Ehren-«, »Magnus-« und »Hahnenstraße« sowie der »Blaubach« und das Rheinufer östlich der Altstadt, wo zum Beispiel in der »Bayenstraße« eine Person von einem umstürzenden Baum verletzt wurde. Ab dem Deutzer Hafen zeichnet sich eine klar abgegrenzte Schneise mit konzentrierten Schäden ab. Zunächst stürzten entlang der »Alfred-Schütte-Allee« (50.921, 6.975 bis 50.916, 6.980) zahlreiche große Bäume am Rheinufer um (vor allem Richtung Südsüdosten bis Osten) oder wurden erheblich beschädigt (s. Bild 1-2). Einige herabfallende Äste und Bäume stürzten auf Fahrzeuge.
(Bild 1 - ©Alexander Büge | Bild 2 - ©Tibor Schady freiwilliges Krisenmanagement)
»Am Schnellert« (50.919, 6.980) wurde eine etwa 60 Meter lange und 35 Meter breite Lagerhalle komplett zerstört. Die Halle scheint aufgrund des hohen Alters und offensichtlich schwachen Baustils instabil gewesen zu sein, weshalb dieser Schaden zurückhaltend bewertet werden sollte (s. Bild 3-4 - BSAB, DoD 2: IF2). Die Dächer zwei angrenzender Gebäude und einer weiteren Halle wurden teilweise abgedeckt.
(Bild 3 - ©Lars Jäger / WupperVideo | Bild 4 - ©Alexander Büge)
Die Trümmer der zerstörten Halle wurden auf der südlich angrenzenden Bahnstrecke und der Straße »Am Schnellert« verteilt (s. Bild 3, 5-6). Entlang der Straße kam es zu Schäden an Bäumen, die abknickten oder teils viele große Äste verloren (s. Bild 5 - bis TRA, DoD 6: IF2). Auf der Bahnstrecke (50.919, 6.981) knickte ein Strommast aus Stahl um (s. Bild 6-7 - PTS, DoD 2: IF2).
(Bild 5 - ©TorKUD | Bild 6 - ©Alexander Büge | Bild 7 - ©Deutsche Bahn AG / Axel Hartmann Fotografie)
Zwischen der Bahnstrecke und dem »Poller Kirchweg« (50.916, 6.984) kam es zu Schäden an mehreren Gebäuden. Unter anderem deckte der Tornado das Dach eines Supermarktes teilweise ab (s. Bild 9 - BNTS, DoD 2: IF1.5), beschädigte die Außenwand sowie das Dach eines Bürogebäudes (s. Bild 8 - BRC, DoD 2: IF2) und deckte eine große Halle an der Bahnstrecke komplett ab (s. Bild 10 - BNSS, DoD 3: IF1.5). Im Bereich wurden darüberhinaus Bäume entwurzelt und Autos sowie Fensterscheiben von umherfliegenden Trümmerteilen beschädigt.
(Bild 8, 10 - ©Tibor Schady freiwilliges Krisenmanagement | Bild 9 - ©Alexander Büge)
Im weiteren Verlauf des »Poller Kirchwegs« warf der Tornado einen Transporter um (s. Bild 11 - VHE, DoD 2: IF1.5) beschädigte Autos und Bäume sowie Dächer in einem Wohngebiet zwischen dem »Poller Kirchweg« und der »Laurenz-Kiesgen-Straße«. Eine Hauswand wurde hier von einem Trümmerteil durchschlagen (Foto - Express.de). Auf der Westseite des Wegs (50.914, 6.987) kam es ebenfalls zu Schäden an Dächern (s. Bild 12).
(Bild 11 - ©Tibor Schady freiwilliges Krisenmanagement | Bild 12-13 - ©Irongenetics (TikTok))
Dachteile der kurz zuvor abgedeckten Halle im »Poller Kirchweg« (s. Bild 10) wurden teilweise bis zu über 200 Meter weit in die »Müllergasse« (50.914, 6.986) verfrachtet, wo sich die Blechteile unter anderem um Laternen und Strommasten wickelten (s. Bild 14-15).
(Bild 14 - ©Alexander Büge)
In der Straße knickte eine Laterne um, Metallzäune wurden zerstört und Dächer teilweise abgedeckt. Einige kleine Trümmerteile schlugen in die Wand einer Halle ein und blieben in dieser stecken (s. Bild 17). Besonders im Bereich der hier verlaufenden Bahngleise kam es zu Schäden an Verkehrsschildern und Stromleitungen (s. Bild 16-17); Bäume fielen auf die Gleise (s. Bild 16).
(Bild 15-16 - ©Alexander Büge | Bild 17-19 - ©Tibor Schady freiwilliges Krisenmanagement)
Im weiteren Verlauf der Straße wurden in einem kleinen Waldgebiet zwischen der »Müllergasse« und dem »Käulchenmsweg« (50.913, 6.985) viele Bäume Richtung Südosten bis Osten abgeknickt oder entwurzelt (s. Bild 20-21 - TSA, DoD 3: IF1.5). Auf dieser Höhe ist die Schneise etwa 250 Meter breit.
(Bild 20-21 - ©TorKUD)
Entlang des »Käulchenwegs« deckte der Tornado beidseitig nahezu jedes Dach teilweise ab (s. Bild 22-24 - hauptsächlich BNTS, DoD 1: IF1) und entwurzelte Bäume. Im Bereich wurden zahlreiche Trümmer wie Blechteile aus dem zuvor getroffenen Industriegebiet und Dachziegel verstreut (s. Bild 19-20). Durch umherfliegende Trümmer wurden mehrere Autos beschädigt (s. Bild 22); Augenscheinlich "schnitt" ein Trümmerteil unweit des »Spielplatzes Käulchenweg« förmlich durch eine Hauswand und beschädigte diese dadurch erheblich (s. Bild 26).
(Bild 22-25 - ©Tibor Schady freiwilliges Krisenmanagement | Bild 26 - ©irongenetics (TikTok))
In der darauffolgenden »Salmstraße« (50.912, 6.989) und der »Kleinstraße« kam es auf einer Breite von mindestens 130 Metern beidseitig zu Schäden an den meisten Dächern, die teilweise flächig abgedeckt
wurden (s. Bild 29-30 - BNTS, DoD 3: ≥IF1.5). Die Straßen wurden mit Ziegeln übersät. Anwohner berichten von einem plötzlichem unerträglichem Lärm, vergleichbar mit einem "Düsenjäger", der neben dem
Haus starten. Häuser hätten "gezittert" und nach 20 Sekunden sei alles wieder vorbei gewesen (Quelle: Infotafel zum Tornado im Poller Heimatmuseum). Zeugenbericht aus Poll: "Ich habe im
Wohnzimmer gesessen und habe gemerkt, dass auf einmal eine riesige Windböe ums Haus rum gegangen ist. Das Haus hat gewackelt und es gab Schläge überall. [...] Teilweise ist der Tornado in
Wohnungen eingedrungen und hat ganze Einrichtungen zerstört."
(Bild 27 - ©irongenetics (TikTok)| Bild 28 - ©Tibor Schady freiwilliges Krisenmanagement)
Neben Dächern wurden auch Hausfassaden und Fenster durch Einschläge von Kleinsttrümmern beschädigt (s. Bild 29); Ein Fahrzeugblech wurde durchlöchert (s. Bild 33). Im Bereich knickte der Tornado Straßenschilder um (s. Bild 32 - SNT, DoD 1: IF1.5) und legte in der »Salmstraße« und dem »Schulpfad« am linken Rand der Schneise weitere Blechdachteile ab, die vermutlich aus dem inzwischen über 500 Meter entfernten Industriegebiet stammen. Ähnliche Schäden ziehen sich auch durch die »Pfeiffergasse« und den »Schenkspfad«.
(Bild 29-32 - ©Tibor Schady freiwilliges Krisenmanagement| Bild 33 - ©Lars Jäger / WupperVideo)
Im weiteren Verlauf der Schneise wurden in der »Poller Hauptstraße« und im »Kielsweg« Dächer abgedeckt (BNTS, DoD 1: IF1), Autos beschädigt, vereinzelt Straßenschilder umgeknickt und Bäume entwurzelt (s. Bild 36). Insgesamt sind die Schäden hier nicht mehr so intensiv, wie in den vorherigen Straßenzügen. »Am Kielshof« kam es in einer Wohnsiedlung (50.910, 6.991) zu Schäden an Dächern und Photovoltaikanlagen, die teilweise abgerissen wurden (s. Bild 34-35 & Video 1). Durch Erschütterung aktivierte sich der sogenannte Wächter-Modus eines im Wohngebiet geparkten Teslas, der daraufhin Teile des Ereignisses aufzeichnete (s. Video 1).
(Video 1 - ©Axel Kohring | BEAUTIFUL SPORTS)
(Bild 34-35 - ©Thomas_H79 (Twitter) | Bild 36 - ©Lars Jäger / WupperVideo)
In der »Mendener-« und »Geislarer Straße« beschädigte der Tornado weitere Dächer, Bäume und freistehende Mauern. »In der Kreuzau« stürzte ein Baum auf einen parkenden Transporter und zerstörte diesen. Das Ereignis wurde aus dem angrenzenden Hochaus heraus gefilmt. Zu sehen ist, wie in einem augenscheinlich begrenzten Bereich zahlreiche kleine Trümmerteile durch die Luft fliegen. Link zum Video (Facebook). Im Hochaus wurde ein Mann in seiner Wohnung im 12. Stock von Glasscherben eines berstenden Fensters verletzt.
(Bild 37 - ©Alexander Büge | Bild 38 - ©Köln-Wetter.app | Bild 39 - ©TorKUD)
Im »Walter-Breuer-Park« (50.909, 6.993) wurden viele Bäume entwurzelt oder verloren ihre Baumkronen (s. Bild 37-38, 40 - mindestens TRA, DoD 3: ≥IF1); Eine Laterne knickte um (s. Bild 39). Die meisten Bäume fielen in ~ östliche Richtung, also im rechten Winkel zum Verlauf der Schneise. Am linken Schneisenrand stürzten vereinzelt Bäume Richtung ~ Norden, also nahezu entgegengesetzt zur Zugrichtung (s. Bild 40).
(Bild 40 - ©Alexander Büge)
Im Bereich des "Kleingartenvereins Köln" (50.905, 6.996) wurden Dächer von Hütten abgedeckt und Bäume beschädigt. Der Tornado überquerte daraufhin die A4 östlich von Poll. Im Waldgebiet östlich der Autobahn wurden in einer bis zu etwa 100 Meter breiten Schneise, die bis zur "Freilauffläche Westhoven" (50.902, 6.998) reicht, sämtliche Bäume abgeknickt und entwurzelt (s. Bild 41-44 - min. TSA, DoD 3: IF1.5). Teilweise kam es zu konvergenten Fallmustern (s. Bild 41).
(Bild 41-44 - ©TorKUD)
»In der Westhover Aue« (50.901, 7.002) wurden in einem begrenzten Bereich mehrere Bäume entwurzelt oder abgeknickt (s. Bild 45). Vegetationsschäden ziehen sich bis an das Rheinufer unweit des westlichen Ortsausgangs von Westhoven (s. Bild 46-47 - TRA, DoD 5: IF1.5). Am »Weidenweg« (50.897, 7.009) stürzten Bäume hauptsächlich Richtung ~ Osten, während am linken Schneisenrand mindestens ein Baum Richtung Norden stürzte.
(Bild 45-47 - ©Köln-Wetter.app)
An der direkt gegenüberliegenden Uferseite des Rheins kam es ebenfalls zu Schäden an Bäumen innerhalb eines begrenzten Bereichs an der »Uferstraße« in Rodenkirchen (s. Bild 48-49 - 50.892, 7.014). Im weiteren Verlauf der Schneise kam es im »Weißer Bogen« zu meist leichten bis moderaten Vegetationsschäden: Punktuell kamen Bäume zu Fall; Äste wurden abgeknickt (s. Bild 50). Der äußerste Osten des Ortes Weiß liegt im Verlauf der Schneise, bislang wurden aus diesem Bereich jedoch keine (Sach-)Schäden gemeldet.
(Bild 48-50 - ©Köln-Wetter.app)
Unmittelbar östlich von Weiß (50.875, 7.038) kam es zu leichten Sachschäden im Bereich eines Reithofes. Ein Dach verlor einige Ziegel und auf dem Gelände wurde ein Zaun beschädigt. Am angrenzenden Rheinufer (50.875, 7.040) kam es erneut zu einigen entwurzelten Bäumen in einem begrenzten Bereich (s. Bild 51). Eine Fähre wurde hier von einem umstürzenden Baum erheblich beschädigt. Dazu ein Zeugenbericht: "Um 19.52 Uhr hörte ich Geräusche. Der Wind nahm heftig zu und es wurde immer lauter. Es hörte sich an, als ob ein Kampfjet starten würde. Dann krachte es kurz, 20 Sekunden später war alles still." (Quelle - msn.de)
(Bild 51 - ©Köln-Wetter.app)
Der Tornado überquerte daraufhin erneut den Rhein und beschädigte auf der direkt gegenüberliegenden Uferseite im »Zündorfer Groov« (50.871, 7.042) in einem schmalen Bereich viele Bäume, die entwurzelt oder abgeknickt wurden (s. Bild 52-53 - min. TRA, DoD 5: IF1.5). Konstantin Rohde, der zum Zeitpunkt im Zündorfer Hafen angeln war, schildert das Ereignis wie folgt: "Ich war [...] angeln, als die Windhose die ganzen Bäume an der Groov niedergewalzt hat. Ich bin sehr viel am Wasser und kenne gerade den Kölner Rhein sehr gut, aber so ein Wetterphänomen habe ich wirklich noch nie erlebt. Die Akustik des Windes war völlig anders als bei einem gewöhnlichen Sturm. Ich bin mir sogar sehr sicher über der Groov trotz der Dunkelheit einen klassischen „Tornadotrichter“ erkannt zu haben. In dem Moment habe ich es zwar zuerst für eine Nebelwand oder extern starken Hagel gehalten, der da übers Wasser der Groov auf mich zukam. Aber weder Nebel noch starker Niederschlag ist danach bei mir angekommen. Ich habe eigentlich vor keinem Wetter Angst [...] aber der Wind am Donnerstagabend hat mir wirklich Angst gemacht."
(Bild 52-53 - ©Konstantin Rohde)
Der weitere Verlauf der Schneise führt direkt durch Zündorf, wo es Meldungen zufolge vor allem im Bereich der »Hauptstraße« und »Schmittgasse« zu Schäden gekommen sein soll. Genaueres ist jedoch nicht bekannt. Am östlichen Ortsausgang von Zündorf sorgte der Tornado für Schäden auf dem Gelände eines Hofes an der »Wahner Straße« (50.862, 7.060): Eine Reithalle wurde teilweise abgedeckt (s. Bild 54), mehrere Bäume entwurzelt (s. Bild 57) und Pferdeanhänger umgeworfen oder verfrachtet (s Bild 56).
(Bild 54-57 - ©Diana Parés-Selders und Volker Eubel)
Es folgen etwa vier Kilometer ohne Bebauung und mit nur sporadischer Kultivierung. Nördlich von Libur kreuzt die Schneise einen Golfplatz und die »Kiesgruben Paulsmaar« (50.853, 7.074), wo es jeweils zu leichten Vegetationsschäden kam (s. Bild 58). Ein Video, das nördlich von Libur in Blickrichtung Lind aufgezeichnet wurde, zeigt einen "power flash" (Stromblitz), der vermutlich auftrat, weil im Bereich eine Stromleitung beschädigt wurde (s. Video 2 - Geschwindigkeit verringert). Solche durch Beschädigung von Strominfrastruktur hervorgerufene Lichtblitze treten hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, im Zuge von Tornados auf. In der »Ranzeler Straße« (50.833, 7.101) nordwestlich von Spich wurden in einem Waldgebiet viele Bäume entwurzelt und abgeknickt (s. Bild 59-60 - TSS, DoD 1: IF1).
(Video 2 - ©TSDevelopment (YouTube)
(Bild 58-60 - ©Köln-Wetter.app)
(Übersicht zur Schneise von Spich bis Oberlar - Icons = bekannte Schadensorte; Gelbe Pfeile = bekannte Fall-/Wirkungsrichtungen im Bereich)
Durch Spich zieht sich eine sehr kompakte, meist deutlich unter 100 Meter breite und durchgängige Schneise. Zunächst kam es im Industriegebiet südlich des »Grünen Sees« zu einigen Schäden. Im »Iltis-«, »Bieber-« und »Dachsweg« wurden Dächer mehrerer Betriebe beschädigt und vereinzelt Bäume umgeworfen oder Äste abgebrochen (s. Bild 61-63).
(Bild 61-63 - ©xxLxxIxxAxxMxx (Twitter))
Der Tornado zog anschließend durch das angrenzende Wohngebiet, deckte in der »Sternenstraße« (50.827, 7.111) mindestens ein Dach teilweise ab (<25%) und entwurzelte einen Baum in der »Juptierstraße« (50.826, 7.111) Richtung ~ Südosten (s. Bild 64). In der »Saturnstraße« (50.82, 7.113) wurden mindestens zwei Dächer teilweise abgedeckt (BNTS, DoD 1: IF1) und ein Baum beschädigt (s. Bild 65).
(Bild 64-65 - ©TorKUD)
Im Bereich der Kreuzung zwischen »Niederkasseler Straße« und »Kriegsdorfer Straße« (50.825, 7.114) wurden von mindestens drei Dächern einzelne Ziegel abgedeckt und Zäune sowie ein Verkehrsschild umgeknickt (s. Bild 66). Ein Baum wurde Richtung ~ Südosten entwurzelt (s. Bild 67), während wenige Meter entfernt auf selber Höhe große Äste Richtung ~ Nordnordosten abknickten (s. Bild 68).
(Bild 66-68 - ©TorKUD)
Im weiteren Verlauf kam es zu Vegetationsschäden in Gärten südlich der »Friedrichstraße«. In der »Schleidener Straße« (50.822, 7.119) deckte der Tornado mindestens drei weitere Dächer teilweise ab (s. Bild 69 - BNTS, DoD 1: IF1), bevor es in der darauffolgenden »Dauner Straße« (50.821, 7.121) zu einzelnen abgeknickten kleinen Bäumen und Ästen kam.
(Bild 69 - ©TorKUD)
Es folgen teils erhebliche Schäden im Bereich rund um die Kaffeerösterei in der »Schmitz-Mertens-Straße«. Zunächst wurde ein Dach in der »Bonner Straße« (50.820, 7.122) abgedeckt (s. Bild 70). Auf der gegenüberliegenden Straßenseite und entlang der »Schmitz-Mertens-Straße« verloren zahlreiche Bäume größere Teile ihrer Baumkronen oder stürzten um (s. Bild 70-72 - TRS, DoD 2: IF1.5); Das Dach einer Villa östlich der Kaffeerösterei wurde teilweise abgedeckt (s. Bild 72 - BNTS, DoD 1: IF1). Auf dem Betriebsgelände stürzte ein Fabrikkamin in das Dach einer Halle (s. Bild 73).
(Bild 70-73 - ©Wolfgang Schmitz-Mertens | Bild 74 - ©TorKUD)
Im weiteren Verlauf der Schneise kam es zu leichten Schäden im Industriegebiet zwischen Spich und Oberlar sowie im Hundepark »Auf dem Schellerod«. In Oberlar kam es im Bereich der»Beuthner-«, »Posener-« und »Liegnitzer Straße« zu leichten Schäden an Vegetation (s. Bild 75) und Dächern von Mehrfamilienhäusern. In der »Magdalenenstraße« und der »Landgrafenstraße« verloren mindestens zwei weitere Dächer einzelne Ziegel. Am »Oberlarer Platz« (50.813, 7.136) wurden mehrere, teils große Äste und ein Strommast (aus Holz) abgeknickt (s. Bild 76-77). In einem Video, das im Bereich aufgenommen wurde, ist eine plötzliche Intensivierung des Windes und ein Richtungswechsel am Ende des Videos zu erkennen. Zum Video (Facebook).
(Bild 75 - ©TorKUD | Bild 76-77 - ©Gabriele Fabijenna)
Im etwa sechs Kilometer südöstlich liegenden Sankt Augustin kam es Medienberichten zufolge zu weiteren Schäden. Ob diese mit dem Ereignis in Verbindung stehen ist aktuell nicht bekannt. Über mögliche weitere Schäden unmittelbar nach den letzten bekannten Schäden in Oberlar ist bislang ebenfalls nichts bekannt.
(Radarbilder - ©Marcus Beyer (DWD) | Dreieck: Tornadofall)
Besonderen Dank an
Köln-Wetter.app,
xxLxxIxxAxxMxx (Twitter) &
DECGNwx (Twitter)
für das ausführliche Dokumentieren der Schneise.
Bilder und Videos zur Verfügung gestellt von
Alexander Büge,
Tibor Schady freiwilliges Krisenmanagement,
Lars Jäger / WupperVideo,
Deutsche Bahn AG / Axel Hartmann Fotografie,
Irongenetics (TikTok),
Thomas_H79 (Twitter),
Köln-Wetter.app,
Konstantin Rohde,
Diana Parés-Selders und Volker Eubel,
TSDevelopment (YouTube),
xxLxxIxxAxxMxx (Twitter),
DECGNwx (Twitter),
Wolfgang Schmitz-Mertens,
Axel Kohring | BEAUTIFUL SPORTS,
Marcus Beyer (DWD)
Zum Fall in der
Tornadoliste
Kartenhintergrund ©Google
©tornadomap.org